Ein herzliches Hallo aus Berlin mit den allerbesten Neujahreswünschen. Den ersten Artikel in 2015 möchte ich gerne dazu nutzen, über eine wichtige Änderung in Office 365 zu informieren. Microsoft hat kürzlich eine Nachricht veröffentlicht, die einige Abonnenten von Office 365 nicht erfreuen wird, insbesondere diejenigen, die eine Public Website auf SharePoint Online unterhalten.
In einem Knowledge Base Artikel kündigt Microsoft an, dass es ab Januar 2015 einige grundlegende Änderungen in SharePoint Online Public Websites geben wird. In diesem Zusammenhang versichert der Betreiber, dass Kunden auf dieses Feature noch zwei Jahre Zugriff haben werden. Neuen Office 365-Kunden wird die Funktion erst gar nicht mehr angeboten.
Den Kunden wird nun nahegelegt, die Website zu einem Drittanbieter zu portieren. Wie genau der Weg aussehen soll und welche Form der Unterstützung von Microsoft kommt, ist bisher noch offen. Ende Januar möchte der Softwareriese aus Redmond weitere Informationen bekanntgeben.
Hintergrund dieser Änderung sind offenbar technologische Schwachpunkte von SharePoint Online, die den Richtlinien für den Betrieb nicht standhalten konnten. Weiterhin denke ich, dass SharePoint in diesem Segment des Cloud-Angebots von Office 365 schlichtweg an seine technologischen Grenzen stößt, da der Funktionsumfang und die Möglichkeiten im Vergleich zur On-Premises-Variante doch sehr eingeschränkt sind. Unsere Erfahrungen sind, dass eine hochwertige Website auf Basis von SharePoint-Technologien derzeit nicht ohne serverseitige Komponenten auskommt und daher SharePoint Online keine optimale Plattform darstellt.
Meiner Meinung nach ist dieser Schritt nachvollziehbar und richtig, da die Möglichkeiten der Public Facing Websites in Office 365 die Anforderungen des Marktes nur wenig bedienen. Weiterhin vermute ich, dass Microsoft mit dieser Änderungen die Services von Azure mehr in den Vordergrund stellen möchte. Man kann gespannt sein, was hierauf folgen wird…
3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
wir sind hiervon zwar nicht betroffen, es macht mich aber schon sehr nachdenklich wie Microsoft und andere große Anbieter mit ihren zahlenden Kunden umgeht. Zwei weitere Beispiele von denen wir durchaus betroffen sind:
TMG, abgekündigt ohne Alternative
Infopath, abgekündigt ohne Alternative
Wie sollen die Kosten die hier in Entwicklung, Schulung und Betrieb gesteckt wurden vor der Geschäftsführung verargumentiert werden? Ist halt so, müssen wir mit Leben?
Hallo Herr Oberländer, ich bin hier voll bei Ihnen aber ich verstehe zu einigen Teilen auch die Hintergründe für die Entscheidungen von Microsoft. Für die Kunden und Nutzer sind diese derzeit nicht unbedingt die glücklichsten, vor allen vor dem von Ihnen genanntem Hintergrund der fehlenden Alternativen. Der von Microsoft gewählte Weg ist ganz klar „Cloud first“, was aber nicht bedeuten wird, dass SharePoint On-Premises in der Strategie nicht mehr auftaucht, ganz im Gegenteil sogar. Wir können gespannt sein, was die neue SharePoint Version bringen wird und ich bin guter Dinge, dass SharePoint 2016 von der neuen Strategie profitieren wird und dann auch Alternativen kommen.
Viele Grüße aus Berlin,
Fabian Moritz